DIE GESCHICHTE VON FERME CHÂTEAU COTY

Ein Teil des Ferme-Château Coty existierte bereits Ende des 17. Jahrhunderts, und zwar in Form eines einfachen Gutshofs mit Küche, einem großen Steinofen und einem angrenzenden kleinen Schlafraum.

Anfang des 19. Jahrhunderts wurde der Hof ausgebaut und entstand so ein Komplex mit großen Scheunen, Stallungen und um einen zentralen Innenhof angeordneten Unterkünften für das Personal. In der Blütezeit des Tabakanbaus errichteten die Eigentümer im Jahr 1883 das Maison de Maître, wobei deren Status in Form eines kleines Turms und einer großen Pigeonière und Zederbäumen architek-tonisch zum Ausdruck kam. Im 20. Jahrhundert diente Coty einem Notar und einem Arzt als Heimstatt, in deren Dienste Bauern aus der Gegend in erster Linie Tabakanbau betrieben. Außerdem zählte das Gut einen kleinen Bestand an Limousin-Kühen und betrieb man dort einige Zeit lang Weinanbau.

 

Neben dem fruchtbaren Boden besitzt das Landgut Coty zwei Brunnen, die immer noch zur Wasserversorgung des Schwimmbades und des kleinen Springbrunnens auf dem Innenhof beitragen und deren Wasser auch in der Küche über einen Hahn entnommen werden kann. Das aus Stein gebaute Schwimmbad mit Brunnenhaus ist ein authentisches Überbleibsel aus vergangener Zeit und fungierte früher als Wasserbecken für das Vieh. Auf dem Landgut buk man damals Brot, machte man Wein, wurden Pflanzen angebaut und Tiere gehalten. Coty war damit nahezu vollkommen autark.

Der letzte Eigentümer war ein aus Italien stammender Landwirt, der auf dem Landgut seine Dienste anbot, zusammen mit seiner Frau. Die Witwe, für die er gearbeitet hatte, vermachte ihm das 33 ha große Anwesen, er bewohnte jedoch anschließend nur einen Teil des Hauses. Der alte Mann hat das Ferme-Château bis zu seinem 93. Lebensjahr in einem unveränderten Zustand belassen, um es schließlich 1999 mit allen landwirtschaftlichen Geräten, Kacheln, Traktoren, Möbeln, einem 2CV und Werkzeugen aus seiner Epoche zu verkaufen.

In der Folge wurde der gesamte Komplex unter Berücksichtigung der landwirtschaftlichen Funktion und unter Einbeziehung der schicken Details im Maison de Maître einer gründlichen Restauration unterzogen.
Der Tabakanbau vergangener Zeiten machte dem Anbau von insbesondere Sonnenblumen Platz, die Traktoren werden immer noch in diesem landwirtschaftlichen Betrieb eingesetzt, und der alte Holzofen tut hervorragende Dienste, wenn es um die Zubereitung von Dutzenden von Pizzas geht.
Dank der vielen Original-Details, die sich noch im Haus befanden und die unverändert geblieben waren, war es nicht besonders schwierig, die Atmosphäre de l’époque (von damals) zu erhalten. Die Holzvertäfelungen, die sich durch das gesamte Untergeschoss ziehen, der venezianische Parkettfußboden, die Wände aus faux Marbre, die Marmorkamine und die Deckenarbeiten verliehen dem Gebäude mit seiner Tabakhistorie eine nahezu kubanische Grandeur. Und die warmen Farben runden diese Atmosphäre lediglich noch ab.

Jedes Zimmer erhielt als Komfortelement ein großes Badezimmer, außerdem erwarten den Gast für eine ungestörte Nachtruhe wunderschöne, ausladende Himmelbetten für zwei Personen.

Der rustikale Stil der großen Küche konnte erhalten werden, sie wurde jedoch für das Kochen mit der Familie und Freunden mit allem Komfort ausgestattet. Die restaurierte Schneidemaschine von Berkel lädt geradezu ein, saftigen Schinken anzuschneiden, und der lange Tisch auf der an die Küche angrenzende Veranda bietet 26 ‚Gourmands‘ Platz.

Und abends noch eine Abkühlung im Swimmingpool, einen (französischen) Film im Freien oder eine Partie Poolbillard, und Sie werden sich comme Dieu en France fühlen.